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Titel:
Verdi
Erscheinungsjahr:
2000
Plattenfirma:
Philips / Universal
Bestellnummer:
468 050-2
 
 
 

 

Mehta über Bocelli

"Andrea ist zu mir nach Wien und nach Florenz gekommen, um alles am Klavier durchzugehen, und später, um es mit dem Orchester zu proben. Wenn Andrea mir bei den Orchesterproben zuhört, sitzt er da und formt die Worte mit den Lippen. So bauen wir jede Arie auf, und wenn wir sie dann schließlich aufnehmen, ist es eine regelrechte Darbietung. Andrea ist wie ein Schwamm, aber nicht in dem Sinn, dass er einfach alles tut was man ihm sagt. Es wird schon auch diskutiert. Wenn ihm zum Beispiel ein bestimmtes Tempo nicht behagt, fragt er mich, ob wir das nicht etwas verändern können. In der Hinsicht bin ich flexibel. Bislang hatten wir nur geringfügig unterschiedliche Auffassungen und konnten uns immer freundschaftlich einigen."

"Während der privaten Proben haben wir über die vielen unterschiedlichen Stile gesprochen, die auf dem Verdi-Album vertreten sind, und Andrea ist sich dessen stark bewusst. Der einzige Verdi-Stil, der hier fehlt, ist Othello, aber das ist noch etwas zu früh für Andrea. Er hat wie Luciano Pavarotti, einen wunderbare Art, den Text zu artikulieren. Verdi setzt die italienische Sprache unglaublich geschickt ein, so dass sich bei der richtigen Aussprache der Sätze der Rhythmus fast von selbst einstellt. Durch die Musik und die Sprache wird der Rhythmus sehr klar, und das ist einen große Hilfe für Andrea. Er ist auch insofern sehr intelligent, als dass er genau weiß, wovon er singt. Ich brauche ihn nie an die Handlung oder die Situation der Passage zu erinnern an der wir gerade arbeiten."

"Andreas Stimme ist in vieler Hinsicht außergewöhnlich. Zum einen hat er absolute Kontrolle von forte bis pianissimo, und das bei jeder Note. Am Ende von "Celeste Aida" singt er das hohe B zuerst mit voller Stimme und schwächt sie dann bis zur Unhörbarkeit ab, genau wie Verdi es wollte. Es gibt heute kaum einen anderen Sänger, der das kann. Es ist sehr riskant. Und wir hätten diese Phrase gar nicht fünfzehnmal für ihn wiederholen müssen, um sie einmal richtig zu bekommen; es gelang ihm jedes Mal. Er kann auch die Farbe eines Tones mitten in einer Phrase ändern, ohne Luft zu holen. Das können die allerwenigstens. Davon träumt doch jeder Dirigent: sich etwas zu wünschen und es zu bekommen!"

 

 
Interview mit Andrea Bocelli
 
Verdis Arien überwinden nationale Grenzen und sind wunderbare Musik. Sie besitzen eine immanente Kraft und vermitteln Gedanken, die Ewigkeitswert haben. Ich glaube, das ist auch der Grund, warum Verdi in aller Welt so bekannt und beliebt ist. Verdi ist weitaus mehr als nur ein Romantiker, ich glaube, seine Musik vermittelt Gefühle , die weit darüber hinausgehen. Was Emotionen betrifft, gibt es in Verdis Musik einfach alles. Ich glaube zu Anfang des 21. Jahrhunderts ist es wichtiger denn je, junge Menschen für alle Arten von klassischer Musik zu begeistern denn sie vermittelt gewisse Werte. In einer Welt des Chaos, der Sensationsgier und der ethischen Orientierungslosigkeit kann die klassischen Musik eine heilsame, reine Medizin sein, die uns auf eine bessere Zukunft für uns und unsere Kinder hoffen lässt. Mit Maestro Mehta zu arbeiten ist das reine Vergnügen, vor allem, weil man dabei so viel lernt. Ich glaube, das Hauptziel eines Künstlers besteht darin zu lernen. Wenn man nichts mehr lernt, ist die Freude dahin.
Danke an Universal Classics, Deutschland     Dank an Universal Classics, Deutschland
 
mit freundlicher Genehmigung von Universal Music Deutschland
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