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Titel: Verdi Requiem 
Erscheinungsjahr: 2001
Plattenfirma: Philips
Bestellnummer: 468 079-2
 
Gergievs Verdi Requiem
 
Tracklist mit Audiosamples (Track zur Hörprobe anklicken)
 
 
[1]    1. Requiem    (8:42)
[2]    Dies irae    (2:08)
[3]    Tuba mirum    (3:06)
[4]    Liber scriptus    (5:18)
[5]    Quid sum miser    (3:55)
[6]    Rex tremendae    (3:42)
[7]    Recordare    (4:32)
[8]    Ingemisco    (3:54)
[9]    Confutatis    (5:15)
[10]    Lacrimosa    (6:48)
[11]    3. Offertorio    (11:01)
[12]    Sanctus    (2:22)
[13]    Agnus dei    (5:17)
[14]    Lux aeterna    (6:26)
[15]    Libera me    (14:08)

 

Liedtexte bei www.andreabocelli.com

und Promovideoclip
hier:

Decca Music Group begeht Verdis 100. Todestag mit einer atemberaubenden Einspielung der Requiems, das er für einen Heiligen schrieb…
 
aufgenommen in London mit Fleming, Borodina, Bocelli, D'Arcangelo und Gergievs Kirov-Orchester und -Chor

"Kurz bevor ich beim Requiem mitwirkte, hatte ich Verdi-Arien eingespielt, doch das Werk, das Verdi zu Ehren des großen Schriftstellers Manzoni schrieb, ist natürlich viel intimer und besitzt weitaus mehr Tiefe. Manzoni war ein überaus religiöser Mann und erhielt nach seinem Tod ein Staatsbegräbnis. Als ich das Requiem sang, dacht ich an Gott und an meinen Vater." Andrea Bocelli.
 

 

 

 
Das russische Element

Valery Gergiev, künstlerischer Leiter von Kirov Orchesters, -Oper und -Ballett - und nebenbei Erster Gastdirigent der Metropolitan Opera -, ist sich bewusst, dass die einzigartigen Qualitäten des Kirov der Darbietung des Requiem eine weitere Dimension verleihen.

"Ich weiß," sagt er, "man bringt russische Dirigenten oder russische Sängerinnen wie Olga Borodina nicht unbedingt mit Verdi in Verbindung. Aber was Dramatik und Energie betrifft, verlangt die russische Oper dieselbe Qualität wie Verdi. Meiner Ansicht nach bringen die unverkennbare Tiefe und Bandbreite des des Kirov-Ensembles etwas Wesentliches in das Requiem ein, denn es ist ein unvergleichliches Werk."
 
"Die Musik in einer Kirche einzuspielen, war an sich schon beflügelnd", sagt Renée Fleming, "und dann kam zu dieser Akustik noch der besondere Klang des Orchesters - das ist einfach ohrenbetäubend. Ich bin überzeugt, dass Verdi sich genau diese Wirkung wünschte - er wollte die Zuhörer von ihren Sitzen reißen... und genau das ist hier gelungen."
 
Über GERGIEV und das KIROV

"Die Gelegenheit, dieses Werk mit Valery Gergiev einzuspielen, wollte ich mir nicht entgehen lassen", sagt Renée Fleming. "Er besitzt große Inspirationskraft, und als Sängerin wünsche ich mir genau solche Erfahrungen, denn ich weiß, dass er mir hilft, meine eigenen Beschränkungen zu überwinden."
 
"Mit dem Maestro und dem Orchester zu arbeiten, hat etwas Organisches", sagt Andrea Bocelli. "Es ist, als würden sie gemeinsam Atem holen. Das Orchester spielt so, wie kein anderes Orchester es könnte. Es ist unglaublich."
Kein Werk ist für die Feiern zum hundertsten Todestag Verdis im Jahr 2001 zentraler als das Requiem, das Giuseppe Verdi zu Ehren Alessandro Manzonis schrieb. Das Requiem entstand in der ruhigsten Lebensphase des Komponisten, nämlich während der 16 Jahre zwischen Aida (1871) und Otello (1887), in denen er keine Opern schrieb, sondern auf seinem Hof in der Nähe von Mailand zufrieden ein ländliches Leben führte, Mais und Weizen anbaute und Hühner züchtete.
Verdi war ein sehr spiritueller, aber nach herkömmlichen Maßstäben keineswegs frommer Mensch - "ein sehr skeptischer Gläubiger", wie seine Ehefrau sagte. Doch nach Rossinis Tod 1868 in Paris regte Verdi an, Bologna, die Heimaltstadt des Verstorbenen, solle ihn mit einem Requiem aus der Feder einiger der führenden Komponisten Italiens ehren; er selbst verfasste das abschließende "Libera me". Allerdings kam das fertige Werk nie zur Aufführung.
Fünf Jahre später griff Verdi den Gedanken erneut auf, als nämlich Alessandro Manzoni starb, ein Dichter, Schriftsteller, Menschenfreund und Nationalheld, der wie Verdi eine bedeutende Rolle im Risorgimento gespielt hatte, der Bewegung zur nationalen Einigung Italiens. Manzoni erhielt ein Staatsbegräbnis, an dem Verdi aber nicht teilnahm, er zog es vor, dem Grab in aller Stille einen Besuch abzustatten. Einmal hatte er Manzoni eine Fotografie von sich mit den Worten verehrt: " Ich schätze und bewundere Sie, wie man einen Menschen auf der Welt nur schätzen und bewundern kann. Sie sind ein Heiliger, Don Alessandro." Als dieser starb, beschloss Verdi, selbst ein ganzes Requiem zu komponieren und es auf den Tag genau ein Jahr nach Manzonis Tod aufzuführen. Das Werk war ein sofortiger, wenn auch umstrittener Erfolg. Nach der Uraufführung in der Mailänder Kirche San Marco leitete Verdi 15 weitere Aufführungen in Paris, vier in Wien und drei in London. Beim Komponieren griff er extensiv auf das Libera me aus dem Rossini-Requiem zurück, überarbeitete es und schrieb es für Sopran und unbegleiteten Chor um. Es stellt den herzzerreißenden, majestätischen Abschluß einens Werkes dar, das ohne Zweifel ebenso eindrucksvoll und unvergesslich ist wie all seine Opernmusik.
Verdis Requiem "ist ein Symbol der Kraft und des Mysteriums, des Lebens und des Todes", sagt Gergiev. "Verdi hat uns damit ein unglaubliches Dokument der menschlichen Gefühlswelt hinterlassen. Er erfasst darin die gesamte Bandbreite unserer Gedanken, unserer Hoffnungen und unserer unvermeidlichen Probleme." Der Unterschied zwischen Verdis Requiem und denen anderer Komponisten - Mozart, Brahms, Berlioz oder selbst Fauré - besteht darin, dass es auf seinem Mitgefühl und Verständnis für zwei große Menschen beruht und damit einen direkte, ungemein persönliche Aussage über seine eigene Spiritualität darstellt.
Brahms sagte, nur ein Genie könne ein solches Werk geschrieben haben; wir ergänzen: Die Anforderungen, die es and den Dirigenten, die Solisten und den Chor stellt, verlangen herausragende Musiker, um die einzigartige Kraft und Gewalt des Werks zu vermitteln.
Andrea Bocellis Karriere in der Popmusik überschattet manchmal die Begeisterung mit der er seine zunehmend erfolgreiche Laufbahn als klassischer Musiker verfolgt. Gergiev, der ihn für diese Requiem-Aufnahme auswählte, sagte:
 
"Der Grund für seinen Erfolg ist meiner Meinung nach die Bedeutung, die er den traditionellen Werten der Musik beimisst - Schönheit des Tons, Schönheit der Melodie, Ausdruck des eigenen Gefühls. Die Leute lassen sich von seiner Stimme bezaubern, aber auch von der Gefühlswelt, die er vermittelt, und genau deswegen wollte ich ihn bei dieser Aufnahme dabeihaben. Er arbeitet hart und ist immer bereit, dazuzulernen." Valery Gergiev
 
"Bei Andrea Bocelli, der ja einen riesige Fangemeinde hat, beeindruckte mich seine Hingabe an das Repertoire" Renée Fleming
mit freundlicher Genehmigung von UNIVERSAL MUSIC, Deutschland

 

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