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Sie ist eine klingende Postkarte von Italien und der Essenz der
italienischen Musik, so wie sie die Ausländer sehen und hören.
(...). Dies ist eine der wenigen Cds, die für Erwachsene bestimmt
ist.
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- Brescia oggi
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Beim ersten Hören scheint es, dass der Künstler den richtigen
Ton angeschlagen hat, ins Schwarze getroffen hat, um die innersten
Gefühle der Zuhörer hervorzulocken. Melodien mit vollem Orchester
und technische Perfektion wetteifern das Produkt nahezu vollkommen
zu machen. Es ist jedoch die spürbare Menschlichkeit des
Künstlers, die seinem sehr beliebten und geliebten Gesangsstil bei
Liedern, die von den üblichen intimen Akzenten profitieren, die
Stärke verleiht. Aber es gibt immer noch Raum für plötzliche
Überraschungen. Insbesondere ist dies der Fall bei "L'angelo e
il diavolo", einem der ersten Lieder, die er am Ende der 80er
Jahre geschrieben hat, das eine unerwartete Unterbrechung bewirkt,
einen tanzbaren Rhythmus in den ansonsten ruhigen Produktionen.
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Il Messaggero
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...die Lieder werden mit Sicherheit gefallen. Sehr gefallen. Dank
der Stärke und den klassischen Komponenten der Texte, der
großartigen stimmlichen Ausdehnung, einfach der Bravorösität, der
tiefen Menschlichkeit, des "Toskanischseins" von Bocelli,
einem ernstzunehmenden Mann, einfach, einem Vater, einem
glücklichen Ehemann. Divo. Gegen seinen Willen.
La Nuova Sardegna
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Sie heißt "Cieli di Toscana," eine Hommage an das
geliebte Heimatland, und die Quelle neuer Inspirationen, die neue
CD, die Andrea Bocellis Rückkehr zum Popgenre signalisiert. In
Erwartung ihrer weltweiten Veröffentlichung am 15. Oktober wählte
Sugar Venedig zur Präsentation vor der internationalen Presse. Ein
unbezahlbarer Rahmen für das Album mit dem Bocelli (...) wieder zum
Pop vorstößt. Genauer mit seiner "nicht klassischen
Musik". Ein Vorstoß, der auch "einen Augenblick der
Entspannung, sowohl stimmlich, als auch psychologisch"
darstellt, sagt der toskanische Sänger selbst, nach Verpflichtungen
in der klassischen Musik in den vergangenen zwei Jahren, sowohl in
Aufnahmen als auch im Theater. Und bei dieser Gelegenheit betont
Bocelli auch, dass er zu dem Publikum zurückkehrt, das ihm bei der
Popmusik folgte, bisher jedoch noch nicht auf die klassische Seite.
(...)
La Nuova (Venezia)
Venedig verliebt in Bocelli
Er spricht von Melancholie und Liebe, von Einsamkeit und Freude.
Vielleicht ist das der einfache Grund für den weltweiten Erfolg,
der zu 40 Millionen Alben verkauften Alben führte, und darüber
hinaus, die Leidenschaft, die ihn umgibt. In Venedig, in der Scuola
Grande di San Rocco hat Andrea Bocelli seine Plattenfirma, Musiker,
Freunde versammelt um seine neueste CD, "Cieli di Toscana"
vorzustellen
(...)
Vielleicht fehlt in diesen dunklen Tagen die Poesie oder die
Heiterkeit. So bringt die Romantik, die Balladen den Zuhörer zu
Ruhe und Frieden. Und davon gibt es viel, wenn Andrea Bocelli singt.
(...)
La Stampa
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Jedoch ist ein Popalbum für Andrea Bocelli immer ein Bisschen wie
eine Medizin, die er nimmt, damit er sich in Ruhe der großen Liebe
seines Lebens widmen kann. (...) Das umfassende Album, das mit viel
Leidenschaft und Können zusammengefügt wurde, wird unvermeidlich
sein wahres Publikum zufriedenstellen, das nach romantischen Liedern
sucht, bei denen es träumen kann, die jedoch mit einer kräftigen
und samtenen Stimme ausgefüllt sind, und die die Opernarbeiten
anerkennen, die aber dankbar willkommen heißen, dass das
Schwergewicht von Tradition nicht da ist, und die die Frische der
modernen Art und die aktuellen Sounds lieben.
Andreas Worte: Zitate aus der Presse vom 5. Oktober 2001
Il Nuovo
"Die Komponisten haben die Charakteristik meiner Stimme
zutiefst verstanden. Wir haben viel Zeit zusammenverbracht, um die
Lieder auszuwählen. Es war eine wunderbare Aufgabe. 'Melodramma'
könnte die Geschichte meines Lebens sein, weil es die Melodielinie
repräsentiert, die typisch italienisch ist. 'Mascagni' ist ein
schönes Lied, das dem toskanischen Komponisten Pietro Mascagni
gewidmet ist und das ein Thema der Cavalleria Rusticana enthält. 'L'incontro'
ist eine tiefgehende Verehrung der Beziehung zwischen Vater und
Sohn: der Text basiert auf einem Gedicht, das ich geschrieben habe,
als mein Sohn Amos geboren wurde. In der Version für das Ausland,
wird das Gedicht von Bono in Englisch rezitiert und in Französisch
von Gerard Depardieu."
"Es ist schwer für ein Lied der Zeit zu widerstehen. Ich
hoffe, dass es den Liedern von 'Cieli di Toscana' wirklich gelingt,
mit der Zeit zu überleben."
"Ich habe ein riesiges Publikum, das dem Weg meiner
Experimente folgte von 'Romanza' bis 'Sogno.' Dieses Publikum folgte
mir jedoch nicht immer bei meinen Ausflügen ins klassische
Repertoire. Weil ich ihm wirklich viel verdanke, habe ich
beschlossen 'Cieli di Toscana' aufzunehmen."
Il Mattino
"Ich studiere und ich liebe die große Oper. Ich bereite eine
CD mit 'alten Arien' vor mit Lorin Maazel, und einen Troubadour
(...). Aber ich denke auch an eine CD, die sich den klassischen
amerikanischen Songs widmet, vielleicht auch ins Italienische
übersetzt." ("weil mein Englisch nicht perfekt ist."
La Stampa)
La Nuova (Venezia)
"Wenn man seine Stimme wie ein Instrument nutzt, gibt es
immer einen doppelten Aspekt, einen auf der technischen Seite, den
anderen auf der Gefühlsseite. Es gibt jedoch im Ganzen keinen
Unterschied, wenn aus dem Ganzen, das herauskommt, was wir Kunst
nennen und das die Griechen mit dem Wort 'techne' definierten,
etwas, das nicht Technik war, sondern Kunst. Die Unterscheidung
zwischen klassischer und Popmusik wird radikal, denn bei der Ersten
muss man sich an präzise und etablierte Gesetze halten, während
man sich bei der Zweiten gehen lassen und die Regeln vergessen kann.
Es ist nicht einfacher, es ist wirklich anders. Die Schwierigkeit
ist, schöne Lieder zu finden, und daher Komponisten zu finden, die
noch Gefühle vermitteln können."
(Über "Melodramma") "Ein Lied, das unbeabsichtigt
autobiografische Themen berührt. Es ist die Geschichte von
jemanden, der in der freier Umgebung geboren wurde, und der dann
weggeht, entwurzelt wird, und trotz Glück und Erfolg entdecken
muss, dass er Sehnsucht nach denen, die weit weg sind empfindet und
tief innen leidet."
La Repubblica
"Die Lieder handeln für mich nur von Liebe, nicht von
Politik oder sozialen Themen. Und Lieben enden, also sind sie
traurig. Natürlich will ich nicht sagen, dass man traurig ist, wenn
eine Liebe endet: manchmal ist es eine Befreiung."
Macht es einen großen Unterschied von Gergiev oder Mehta
dirigiert zu werden, oder von einer Popband begleitet zu werden?
"Es gibt keine Vergleichsmöglichkeit. Die Oper folgt
eisernen Regeln, Popmusik erlaubt mehr Freiheiten. Aber das bedeutet
nicht, dass sie leichter zu singen ist."
Als er zu den jüngsten tragischen Ereignissen befragt wird (er
hatte die Pressekonferenz abgebrochen, nachdem er von dem Abschuss des
israelischen Flugzeuges über dem Schwarzen Meer erfahren hatte):
Il Mattino
"Es erscheint mir widersinnig weiterhin eine CD vorzustellen,
aber ich weiß, dass ich es tun muss. Das was passiert ist
grauenvoll - ich weiss nicht, was ich mehr sagen kann. Ich bin nur
ein Sänger, meine Kehle ist ein Instrument um Musik zu machen.
Celine Dion sagte, dass Gott, falls er singen würde, eine Stimme
wie ich hätte. Ich danke ihr, aber ich hoffe, dass Gott zur Zeit
Wichtigeres zu tun hat. Ich war oft in den Twin Towers, ich bin oft
mit der Boston-New York Linie geflogen, vielleicht sogar mit diesem
entführten Flugzeug. Ich stimme Giuliani zu: Wir müssen wieder
anfangen zu arbeiten, zu fliegen. Ich werde bald nach Amerika
zurückkehren, um mein neues Album vorzustellen. Wenn der Alltag des
Lebens zurückkehrt, werden die Terroristen eher als mit irgendeiner
militärischen Aktion besiegt sein."
"Ich möchte dies sofort aufklären. Es gibt ein Stück auf
der CD, sehr schön, "Se la gente usasse un cuore", das
man mit der amerikanischen Tragödie verbinden könnte. Nichts
könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein: Das Herz zu benutzen,
hätte die Probleme jeder historischen Epoche gelöst, und ich
spekuliere nicht auf Unglücke."
Il Messaggero
"Ich kann wie jeder andere nicht meine Bestürzung und meine
tiefe Trauer verbergen. Ich stimme jedoch den Worten des New Yorker
Bürgermeisters Giuliani zu: 'Terrorismus darf die Welt nicht
einschüchtern, wir müssen dagegen ankämpfen und zum normalen
Leben zurückkehren, noch schönere Türme bauen, höher als
vorher." Ich werde wieder fliegen um meine Musik in die Welt zu
tragen. Und das ist meine Bestimmung."
La Stampa
Bocelli, Sie sind ein Weltkünstler, sehr bekannt in den
Vereinigten Staaten: Was empfinden Sie, eine CD in einem solch
tragischen Moment zu veröffentlichen?
Diese Ereignisse sind so ernst, dass es nicht meine Sache ist,
darüber zu reden. Ich bin nur ein Sänger. Ich kann nur meine ganze
Angst ausdrücken, meine Verzweiflung. Ich war oft in den Twin
Towers, vielleicht bin ich mit einem der Flugzeuge geflogen, die als
Waffe benutzt wurden. Glauben Sie mir, ich habe 10 schlaflose
Nächte verbracht. Jedoch berührten mich dann die Worte von
Giuliani auf positive Weise: "Terroristen dürfen uns nicht
unvorbereitet finden, wir dürfen nicht in Panik ausbrechen, wir
müssen weiterhin reisen und so leben, wie wir es immer getan haben.
Ich werde bald nach Amerika aufbrechen, und ich werde dorthin im
November für Konzerte und Promotion zurückkehren.
Es gibt ein bewegendes Lied in dem Album, "Se la gente usasse
il cuore", dessen Text viel der aktuellen Diskussionen
wiedergibt.
Dieses Lied wurde früher geschrieben als Soundtrack für "Cuore"
von De Amicis, das auf Canale 5 (Anm. Bocelli.de: italienischer
Fernsehsender) zu sehen sein wird. Es sagt sehr nützliche Dinge und
zitiert auch ein Stück von Vangelo. Aber ich will nicht von einem
Lied profitieren, ich rege mich sehr über die auf, die auf dem
Markt mit der Tragödie spekulierten, stellen Sie sich bloß vor,
ich würde es selbst tun.
Zusammenstellung: M. Morgan, Übersetzung: R. Bausch-Hochscheid